Museumsabend mit Führung in den Museen "Schloss" und "Scharf Eck":

 

Am Mittwoch, 4. Juni 2014 können unsere beiden Fridinger Museen besucht werden. Um 19 Uhr wird uns Narrenvater Martin Schnell durch die Ausstellung „Larven – Schnitzer – Pflugziehen – Die Fridinger Fasnet“ im Schloss führen. Um 20 Uhr erwartet uns Uschi Hilscher im Kunsthaus "Scharf Eck" und erläutert uns dort die heimatgeschichtlich sehr interessante Ausstellung „Fridingen – seine Landschaft – seine Menschen“ mit Fotografien aus vier Jahrzehnten von ihrem Vater Reinhard Bucher.

 

 

Ausstellungseröffnung Larven- Schnitzer Pflugziehen:

Beim Festakt in der Hohenbergschule wurden mit dem dem Ehrenzeichen der „Schwäbisch Allemanischen Fasnet“ in Silber wurden Thomas Epple, Werner Staudt und Thomas Traskowski geehrt.

Mit dem Ehrenzeichen in Bronze wurden Johannes Bettinger und Martin Schnell geehrt.

 

Hierbei möchten wir uns bei der Stadt Fridingen, Herrn Rektor Zwick und Hausmeister Franz Rohrmayer für die Überlassung der Räumlichkeiten und die gute Zusammenarbeit bedanken.

 

 

 

 

 

   

   Larven, Schnitzer, Pflugziehen – die Fridinger Fasnet

    Die Narrenzunft Fridingen kann 2014 ein dreifaches Gedenkjahr feiern:

  • Das 2 älteste erhaltene Narrenkleid aus dem Jahr 1864 wird 150 Jahre alt.

  • Die älteste datierte Larve aus dem Jahr 1814 wird 200 Jahre alt.                               

  • Und der älteste archivalische Beleg der Fridinger Fasnet aus dem Jahr 1764 liegt nun 250 Jahre zurück.

    Für Narrenzunft und Stadt Fridingen a.D. ist dieses dreifache Jubiläum Anlass genug, gemeinsam in Form einer Ausstellung im neu renovierten Museum Oberes Donautal im Ifflinger Schloss auf die Besonderheiten der Fridinger Fasnet aufmerksam zu machen. Das ehemals vorderösterreichische Donaustädtchen Fridingen ist seit langem landesweit berühmt für sein besonders urwüchsiges und eindrucksvolles Fasnachtsbrauchtum. Man denke an den einstmals weitverbreiteten Brauch des Pflugziehens, der sich im Gebiet der schwäbisch-alemannischen Fasnacht allein in Fridingen bis heute erhalten hat. Oder an den in seiner Art einzigartigen Brauch des Fasnetvergrabens in der Nacht vor Aschermittwoch. Unverwechselbar in seiner Eigenart ist das Erscheinungsbild des Fridinger Narrs, dessen Glattlarve auf eine Entstehung in der Barockzeit deutet. Nicht zuletzt war und ist noch immer die Stadt ein Zentrum der Larvenschnitzerei in der gesamten südwestdeutschen Fasnachtslandschaft.

    Schätze aus den Archiven, historische Bilddokumente und Requisiten und natürlich das stolze Defilee der hier besonders zahlreich erhaltenen Narrenkleider und Larven aus dem 19. Jahrhundert präsentieren das Erscheinungsbild der Fridinger Fasnet im Verlauf der letzten zweihundert Jahre. Zugleich versucht die Ausstellung aber auch wissenschaftliche Fragen aufzuwerfen: Warum kam es gerade in Fridingen zu solchen unverwechselbaren Ausprägungen? Gibt es Gemeinsamkeiten und typologische Verwandtschaften zwischen dem Fridinger Narr und anderen Narrenfiguren aus dem Bereich der einstigen Grafschaft Hohenberg oder ihrem Umfeld? Welche Bedeutung hat die vorderösterreichische Vergangenheit für das Erscheinungsbild der heutigen Fasnet? Das Phänomen Fasnacht steckt auch in Fridingen noch voller ungelöster Rätsel und offener Fragen.